Zerstörung eines Feldes mit Bt-Mais angekündigt

(18.07.2005) Anti-Gentechnik-Aktivisten („Gendreck-weg“) haben angekündigt, am 31. Juli ein Feld mit gentechnisch verändertem Mais zerstören zu wollen. Auf dem zehn Hektar großen Feld in der Nähe des Dorfes Hohenstein bei Strausberg, etwa dreißig Kilometer östlich von Berlin, hat der Landwirt Jörg Piprek im April gv-Mais (MON 810) ausgesät.

Nach seiner Aussage liegt das nächste konventionelle Maisfelder fünf Kilometer entfernt. Durch die Verwendung einer gegen den Maiszünsler resistenten Bt-Maissorte könne er pro Hektar vierzig Euro Kosten für Insektizide einsparen, erklärte der Landwirt gegenüber der Presse.

Brandenburgs Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) verwies darauf, dass der Anbau von MON-810-Mais in der Wahlfreiheit des einzelnen Landwirts liege. Der gv-Mais ist seit 1998 in der EU zugelassen, das Feld in Hohenstein im Standortregister verzeichnet. Brandenburg wolle die Einrichtung gentechnikfreier Regionen unterstützen, sagte Woidke. „Andererseits wollen und müssen wir auch die Grundlagen für eine Koexistenz mit den Nutzern der Gentechnik schaffen.“