Start: TransGen im Internet

Pünktlich zur Anuga ‘97 geht TransGen als das umfangreichste deutschsprachige Informationsangebot zu Genfood ins Internet. Unter der Adresse www.transgen.de bietet der neue Service der Verbraucher Initiative e.V. kostenlose Informationen rund um die Anwendung von Gentechnik bei Lebensmitteln. Herzstück ist die TransGen-Datenbank mit vielfältigen Abfragemöglichkeiten.

Wo ist mit Speiseöl aus genveränderten Sojabohnen zu rechnen? Werden Vitamine gentechnisch hergestellt und in welchen Lebensmittel werden sie eingesetzt? Ist die Gen-Tomate auf dem Markt? Wann kann es gentechnisch veränderte Himbeeren geben? Wie hält es die Firma X mit der Gentechnik? Was sagt sie ihren Kunden? Die TransGen-Datenbank beantwortet diese und andere Fragen.

Für TransGen wurde ein spezielles „dynamisches Datenmodell“ entwickelt, das blitzschnell Tausende von Einzelinformationen miteinander verknüpft. Dadurch kann der Nutzer vergleichen, wie weit die Gentechnik bei einer bestimmten Produktgruppe, einer Zutat oder einem Zusatzstoff bereits angewendet wird und was einzelne Hersteller dazu an Informationen anbieten. „Wir verstehen unseren neuen Service nicht nur als einen Beitrag zu mehr Transparenz,“ erklärte Bundesgeschäftsführer Georg Abel vor der Presse in Köln. „TransGen liefert erlässliche und präzise Informationen. Nur auf dieser Basis können die Verbraucher selbst ihre Entscheidungen treffen.“

„Die rot-grüne Landesregierung kämpft weiter für die umfassende Kennzeichnungspflicht. Denn noch immer herrscht große Verunsicherung, gegen die TransGen jetzt Antworten setzt“, erklärte Dr. Thomas Griese, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Umweltministerium, das die Entwicklung von TransGen 1997 finanziell unterstützt.

TransGen - Projektleiter Gerd Spelsberg, Vorstandsmitglied der Verbraucher Initiative, kündigte einen weiteren Ausbau der Datenbank an. Bis zum Jahresende sollen ca. 500 Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft mit ihren Informationen zur Gentechnik abgefragt werden können. „TransGen wird sich noch stärker zu einem lebhaften „Marktplatz“ in Sachen Gentechnik entwickeln.“ Dazu gehören Hintergrundinformationen, Themen- und Diskussionsforen sowie Hinweise auf andere wichtige Adressen im Internet.

Die Verbraucher Initiative plant, die Zugangsmöglichkeiten zu TransGen zu vereinfachen und auszuweiten. Gedacht ist etwa an eine Telefonauskunft sowie die Aufstellung von Bildschirmterminals an öffentlich zugänglichen Stellen.