Kuhbohne

Forschungsschwerpunkte Insekten- und Pilzresistenz, Herbizidtoleranz
Freilandversuche USA: 5 (2006-2009)
Costa Rica, Nigeria, Burkina Faso, Ghana

Die Kuhbohne (engl. cowpea), auch Augen- und Schlangenbohne genannt, gehört botanisch zur Gattung Vigna. Vigna-Arten stammen ursprünglich aus Afrika.

Die Kuhbohne (Vigna unguiculata) wird weltweit in Südeuropa, Afrika, Asien, Südamerika und im Süden der USA angebaut. Da sie gut mit Trockenheit zurecht kommt und keine Düngung benötigt, wird sie vor allem von Kleinbauern angebaut, in Afrika in Mischkulturen mit Mais, Sorghum, Hirse oder Cassava (Maniok).

In den trockenen Savannen-Regionen Afrikas ist die Kuhbohne die wichtigste dort angebaute Nahrungspflanze, die von etwa 200 Millionen Menschen verzehrt wird.

Ein weiterer Vertreter der Gattung Vigna ist die in Asien kultivierte Adzuki-Bohne.

Als Bohnen werden eine Vielzahl an Pflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchte bezeichnet.

Bohnen haben wie andere Hülsenfrüchte (Linse, Erbse, Sojabohne) einen hohen Gehalt an Proteinen. In einigen afrikanischen Regionen sind Kuhbohnen ein Hauptbestandteil der Nahrung. Vor dem Verzehr müssen Bohnen gekocht werden, um giftige Eiweißverbindungen abzubauen.

Von der Kuhbohne werden die nicht voll ausgereiften Hülsenfrüchte und die Blätter als Lebensmittel verwendet: unreife Hülsenfrüchte gekocht als Gemüse oder Salat und verarbeitet zu Konservengemüse. Aus den reifen Samen werden Suppen und Pürees bereitet. Die Blätter werden getrocknet oder gekocht als Küchengewürz verwendet. Kuhbohnen werden zu Arzneien und Tees verarbeitet und als Viehfutter genutzt.

Gentechnik: Ziele bei Forschung und Entwicklung

Anbaueigenschaften

  • Pilzresistenz
  • Insektenresistenz
    Der Hauptschädling für die Kuhbohne in Afrika ist der Fruchtbohrer (Bean pod borer, Maruca vitrata). Bei starkem Befall kann er Ertragsverluste zwischen 70 und 80 Prozent verursachen. Wegen der hohen Kosten können sich die meisten Kleinbauern den Einsatz von Insektiziden für die Schädlingsbekämpfung nicht leisten. In Afrika sind insektenresistente gv-Kuhbohnen entwickelt worden, die sich auf die insektizide Wirkung des Bt-Proteins stützen. Derzeit werden sie in Freilandversuchen getestet.
  • Herbizidtoleranz