Maltodextrine

mögliche Anwendung der Gentechnik Kennzeichnung
Rohstoff Stärke aus gv-Mais ja
Enzyme, hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen nein

Maltodextrin (auch: Maltrin) wird enzymatisch aus Stärke hergestellt und als sprühgetrocknetes Pulver angeboten. In Wasser bildet es eine klebende, trübe und viskose Masse.

Maltodextrin verbessert die Schaumstabilität und verhindert die Bildung großer Eiskristalle oder das Auskristallisieren von Zuckern. Es dient auch als Stabilisator, Füllstoff, Lagerschutz und zur Vermeidung von Fehl-Aromen (Off-Flavor). Anders als chemisch modifizierte Stärken gilt Maltodextrin als Zutat, nicht als Zusatzstoff.

Maltodextrine werden verwendet etwa

  • als Füllstoff und Verdickungsmittel in einer Vielzahl von Produkten wie Fertigsuppen, Fleisch- und Wurstwaren, Süßwaren und Kindernahrung;
  • als Fettaustauschstoff in kalorienreduzierten Lebensmitteln;
  • als Trägerstoff für empfindliche oder flüchtige Stoffe wie Aromen, Vitamine oder Gewürze;
  • in Kaffeeweißern.

Gentechnik

Herstellung: Maltodextrine werden aus Stärke gewonnen. Anwendungen der Gentechnik sind möglich bei pflanzlichen Stärkequellen und vor allem bei der Herstellung der Enzyme, mit denen die Stärke aufgeschlossen und modifiziert wird.

  • Rohstoff Stärke: Maisstärke kann zu einem gewissen Anteil aus gentechnisch verändertem Mais stammen, vor allem wenn die Rohstoffe aus Nord- oder Südamerika importiert wurden. In der EU sind mehrere gv-Maissorten als Lebens- und Futtermittel zugelassen.
    Weitere pflanzliche Stärkequellen sind Kartoffeln und Weizen. Von diesen werden derzeit weltweit keine gv-Sorten kommerziell angebaut.
  • Enzyme: Der Abbau und die Modifikation der Stärke - die Stärkeverzuckerung - wird mit Enzymen (z.B. Amylase, Glukose-Isomerase, Pullulanase) durchgeführt. Diese werden überwiegend biotechnisch mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen.

Kennzeichnung: Zutaten auf der Basis von Stärke sind kennzeichnungspflichtig, wenn sie unmittelbar aus gentechnisch veränderten Pflanzen (z.B. Mais) hergestellt werden. Dies trifft auch auf Maltodextrine zu, die in mehreren Verarbeitungsschritten aus Stärke hervorgehen.

Enzyme werden in der Regel nicht auf der Zutatenliste angegeben. Eine Herstellung mit Hilfe von gv-Mikroorganismen ist zudem nicht kennzeichnungspflichtig.