Maniok (Mandioka, Cassava, Yuca)

Cassava
Cassava

Maniokpflanze (oben) und Wurzeln (unten)

Fotos: cassava.ch, ETH Zürich

Wissenschaftlicher Name: Manhiot esculenta

Familie: Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)

Wuchsform: Der mehrjährige Strauch bildet mehrere verholzende Sprossachsen und hat eine Wuchshöhe von etwa vier Meter. Die Blütenstände bilden sich am Ende eines Triebes. Die männlichen und weiblichen Blüten stehen getrennt voneinander. Die an der Spitze einer Rispe sitzenden männlichen Blüten öffnen sich bis zu zwei Wochen nach den tiefer sitzenden weiblichen Blüten. Die Wurzeln entwickeln dreißig bis fünfzig Zentimeter lange Knollen.

Früchte: Die Früchte des Maniok sind dreifächrige Kapseln.

Vermehrung: Da sich die männlichen und weiblichen Blüten an einer Pflanze nicht gleichzeitig öffnen, findet vorwiegend Fremdbefruchtung statt. Windbestäubung findet kaum statt, der recht große Pollen wird vor allem durch Wespen und Bienen übertragen.

Bei einigen Maniok-Varietäten ist die Blütenbildung stark eingeschränkt, die Pflanzen sind häufig steril.

Auskreuzung: Wildarten des Maniok finden sich in Südamerika von Paraguay bis Mexiko. Man geht davon aus, dass Kreuzungen zwischen der Kultur- und nahe verwandten Wildarten stattfinden können, aber selten auftreten.

Anbau: Maniokpflanzen werden durch Stecklinge vermehrt.

Herkunft: Der Strauch stammt ursprünglich aus den Tropen Süd- und Mittelamerikas. Die Abstammung und das genaue Ursprungsgebiet von M. esculenta sind unbekannt. Es gibt aber Wildarten wie M. glaziovii, die mit M. esculenta nahe verwandt zu sein scheinen.

Geschichte: Durch die Portugiesen gelangte der Maniok von Südamerika nach Westafrika, wo er zunächst im Gebiet der Kongomündung angebaut wurde. Von dort breitete sich der Anbau weiter in den Osten Afrikas aus. Schließlich gelangte Maniok bis nach Asien, wo er auf den Philippinen, Thailand und Indonesien seit dem 18. Jahrhundert bekannt ist.