Erdbeere

Walderdbeere
Walderdbeere
Erdbeerpflanze

oben und Mitte: Walderdbeere (Fragaria vesca) unten: Kultur-Erdbeere

Wissenschaftlicher Name: Fragaria x ananassa

Familie: Rosengewächse (Rosaceae)

Wuchsform: F. x ananassa, auch Garten-Erdbeere genannt, ist eine mehrjährige Staude, die etwa dreißig Zentimeter groß wird. Die Blätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet. Aus den oberirdisch wurzelnden Ausläufern gehen Tochterpflanzen hervor.

Früchte: Erdbeeren werden botanisch nicht Beere genannt, sondern als Sammelnussfrucht bezeichnet. Die eigentlichen Früchte und Vermehrungsorgane sind die kleinen gelben Nüsschen, die auf dem roten fleischig verdickten Blütenboden sitzen.

Vermehrung: Bei der Erdbeere findet Selbstbefruchtung und Fremdbefruchtung durch Insekten statt. Die meisten Sorten sind zwittrig, es gibt aber auch rein weibliche Sorten. Häufig findet vegetative Vermehrung über Ausläufer statt.

Auskreuzung: In Europa und Vorderasien sind drei Erdbeer-Arten heimisch: Die Walderdbeere (F. vesca), die Moschuserdbeere (F. moschata) und die Knackerdbeere (F. viridis). Insgesamt gibt es etwa zwanzig Arten. Die Wahrscheinlichkeit für eine Kreuzung der Gartenerdbeere mit einer Wilderdbeere wird als sehr gering eingeschätzt.

Herkunft: Die Kulturerdbeere ist durch Kreuzung der aromatischen amerikanischen Scharlach-Erdbeere (F. virginiana) mit der großfrüchtigen Chile-Erdbeere (F. chiloensis) entstanden.

Geschichte: Wild wachsende Erdbeeren wurden schon in der Steinzeit als Nahrungsmittel gesammelt. Im Mittelalter baute man sie in Feldern an. Mitte des 18. Jahrhunderts entstand die Gartenerdbeere durch die Kreuzung der oben genannten Arten. Die Garten-Erdbeere mit ihren großen, schmackhaften Früchten wurde Ausgangsart für rund 1.000 verschiedene Sorten.