Mais

Maisblüte
Mais, Nabenfäden
Maiskolben 2
Maiskolben, Maiszünsler

Maispflanze mit männlicher Blüte, weibliche Maisblüte, Maiskolben, Maiszünslers: Fraßspuren und Pilzbefall.

Wissenschaftlicher Name: Zea mays

Familie: Süßgräser (Poaceae)

Wuchsform: Das einjährige Gras wird etwa zwei bis drei Meter hoch. Einzelne Sorten können bis zu sieben Meter hoch werden. Mais ist eine einhäusige, getrennt geschlechtliche Pflanze. Am Ende des hohlen Halmes befinden sich die männlichen Blüten in einer so genannten Rispe. Die weiblichen Blüten sind in Kolben zusammengefasst, die in den Blattachseln wachsen. Sie werden von mehreren Hüllblättern umschlossen, aus denen die Narbenfäden der Blüten hervorschauen.

Früchte: Die Früchte des Mais, die Maiskörner, sind botanisch gesehen einsamige Schließfrüchte (Karyopsen). Dieser Fruchttyp ist typisch für Gräser. Eine Schließfrucht ist dadurch gekennzeichnet, dass sie als Ganzes von der Pflanze fällt. Die Maiskörner sind je nach Sorte gelb, weiß, rötlich oder violett.

Vermehrung: Bei Mais findet überwiegend Fremdbefruchtung statt, da die männlichen Blüten einer Pflanze vor deren weiblichen reifen. Der Pollen der männlichen Blüten wird durch den Wind verbreitet und bleibt an den klebrigen Narbenfäden der weiblichen Blüten hängen.

Auskreuzung: In Süd- und Mittelamerika kommen zahlreiche verwandte Wild- und Kulturarten des Mais vor. Dort ist eine Auskreuzung von gv-Mais in Wildpopulationen möglich. Kulturmais kann sich z.B. mit Teosinte-Arten, Wildarten der Gattung Zea, kreuzen.

Kreuzungen finden natürlicherweise in der Regel nur innerhalb der gleichen Art statt, in Ausnahmen auch zwischen nah verwandten Arten (Bastardierung oder Hybridisierung).

Herkunft: Die Vorfahren des Kulturmais stammen ursprünglich aus den Tropen Mittelamerikas. Eine Wildart, aus der der Mais hervorgegangen ist, ist nicht bekannt. Die Wildformen des Mais werden unter dem Namen Teosinte zusammengefasst. Beide haben gemeinsame Vorfahren und sind eng verwandt.

Geschichte: In Mexiko deuten archäologische Funde von etwa 6.600 v.Chr. darauf hin, dass hier das Domestikationszentrum der Kulturart liegt. Von dort aus breitete sich der Mais zunächst nach Südamerika aus. Nach Europa gelangte der Mais durch Christoph Kolumbus Mitte des 16. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war Kulturmais auch schon in Asien und Afrika bekannt. In Europa breitete sich der Maisanbau schnell aus. Zunächst fand er nur in warmen Regionen statt. Züchtungen robuster Sorten begannen Anfang des 19. Jahrhunderts nach der großen Missernte der Kartoffeln und ermöglichten auch den Anbau in kühleren Regionen.