Linse

Linse

Linsenpflanzen mit Blüten

Foto: Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung, Köln

Wissenschaftlicher Name: Lens culinaris

Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

Wuchsform: Die Linse ist eine einjährige, krautige Pflanze. Ihre dünnen Sprosse sind stark verzweigt und werden etwa einen halben Meter hoch. Die gefiederten Blätter bilden an der Spitze eine Ranke. Die ganze Pflanze ist weich behaart. An langen dünnen Stielen sitzen jeweils zwei bis drei kleine weiße Blüten.

Früchte: Die Früchte sind die für die Familie typischen Hülsen. Diese sind etwa zwei Zentimeter lang und enthalten meist nur zwei runde, abgeflachte Samen. Die Samen sind gelb, orange oder grün.

Vermehrung: Linsen vermehren sich hauptsächlich durch Selbstbefruchtung, zum Teil findet auch Fremdbefruchtung durch Bienen statt.

Auskreuzung: Kreuzungen finden natürlicherweise in der Regel nur innerhalb der gleichen Art statt, in Ausnahmen auch zwischen nah verwandten Arten (Bastardierung oder Hybridisierung). Über Kreuzungen von Kulturlinsen mit Wildarten liegen keine Informationen vor.

Herkunft: Die Heimat der Linse ist Vorderasien. Dort liegt auch das Verbreitungsgebiet von zwei der Kulturlinse nah verwandten Arten, Lens nigricans und Lens orientalis. Älteste Funde von Linsen stammen aus dem östlichen Mittelmeerraum und den Flusstälern von Euphrat und Tigris. Von welcher Wildart die Linse abstammt, ist jedoch nicht bekannt.

Geschichte: Die Linse zählt zu den ältesten Kulturarten. Funde aus dem östlichen Mittelmeerraum, Ägypten und Vorderasien stammen aus der Frühsteinzeit und weisen auf eine Nutzung hin, die etwa 10.000 Jahre zurückliegt. Über den Balkan verbreitete sich die Linse nach Mitteleuropa und wurde dort etwa ab 5.000 v.Chr. angebaut.

transGen-Datenbank: Linse