Genkonstrukt

künstlich zusammengefügtes DNA-Stück, das alle für die Übertragung und Ausprägung eines Zielgens notwendigen Informationen enthält

In der Gentechnik werden Gene mit Hilfe unterschiedlicher Vektoren in den Zielorganismus übertragen. Dabei werden neben dem eigentlichen Gen auch ein sogenannter Promotor („Anschalter“) und ein Terminator („Stopsignal“) benötigt, damit das Gen überhaupt richtig abgelesen und umgesetzt (exprimiert) wird. Da die Sequenzen natürlicherweise meist nicht in dieser Kombination vorkommen, werden alle benötigten DNA-Einheiten künstlich zusammengebaut („konstruiert“) und als sogenanntes Genkonstrukt übertragen.

In den meisten Fällen werden noch weitere Sequenzen mit eingesetzt, wie z.B. Markergene, die ebenfalls jeweils von einem Promotor und einem Terminator begleitet werden.

Siehe auch

DNA Vektor Promotor Terminator Expression Markergen

PCR: Das Standard-Nachweisverfahren für gentechnisch veränderte Organismen

Tierzucht: Genome Editing ist die bessere Gentechnik

Nobelpreis 2020. Was man zur Gen-Schere CRISPR/Cas wissen sollte