Arabidopsis thaliana (Ackerschmalwand)

Modellpflanze in der Genetik, etwa um bei Pflanzen die Funktion von Genen oder die genetische Steuerung physiologischer Prozesse zu erforschen

Arabidopsis
Arabidopsis Modellpflanzen
Arabidopsis Mutatanten

„Wilde“ Arabidopsis-Pflanze (oben), Testreihen im Labor, verschiedene Mutanten

Arabidopsis ist ein unscheinbares Kohlgewächs (Brassicaceae) und z.B. verwandt mit Raps, Kresse, Blumenkohl, Brokkoli und Chinakohl.

Das Arabidopsis-Genom ist eines der kleinsten bekannten Pflanzengenome und setzt sich aus nur fünf Chromosomen mit rund 25.000 Genen zusammen. Damit ist das Arabidopsis-Genom im Vergleich zu anderen Pflanzen und Nutzpflanzen ein Winzling. Nutzpflanzengenome wie beispielsweise die von Mais, Weizen und Gerste sind um ein Vielfaches größer.

Arabidopsis hat für die Forschung günstige Eigenschaften wie

  • eine kurze Generationszeit (ca. 6 Wochen vom Samen zur reifen Pflanze)
  • Anspruchslosigkeit
  • kleine Genomgröße
  • viele Mutanten (die in sogenannten „Stock Centers“ seit 1991 zur Verfügung stehen)

Bereits 1986 wurde die erste gentechnische Transformation von Arabidopsis mit Hilfe von Agrobakterien publiziert.

Ende 2000 wurde das Genom, als erstes pflanzliches Genom, von mehreren Forschungsinstituten vollständig entschlüsselt.

Siehe auch

Gen Genom Chromosom Agrobacterium tumefaciens Transformation