Fungizid

Substanz, die Pilze bzw. deren Sporen abtötet oder ihre Entwicklung hemmt

Fungizide werden in der Landwirtschaft zur Bekämpfung von Pilzbefall auf Nutzpflanzen eingesetzt. Auch in der Medizin, der Lebensmitteltechnologie und im Bautenschutz kommen sie zur Anwendung.

Entsprechend ihres Einsatzes wird zwischen Blattfungiziden, die auf die oberirdischen Pflanzenteile aufgebracht werden, Bodenfungiziden sowie Beizmitteln, die vorbeugend gegen Pilzbefall wirken, unterschieden.

Anwendung in der Landwirtschaft finden sowohl anorganische Fungizide (z.B. Schwefel oder Kupfersulfatlösungen), die teilweise auch im ökologischen Landbau eingesetzt werden dürfen, als auch organische Fungizide.

Eine jahrelange großflächige Anwendung eines bestimmten chemischen oder biologischen Wirkstoffs gegen Pflanzenschädlinge führt zwangsläufig zu einer Selektion der unempfindlichsten Individuen. Sie können sich unter den Bedingungen eines Pflanzenschutzmittels besser vermehren als ihre empfindlichen Artgenossen. So entstehen gegenüber den meisten Fungiziden im Verlauf anhaltender Anwendung Resistenzen. Diese Resistenz besteht dann auch bei anderen Fungiziden mit demselben Wirkmechanismus.

Fungizide gehören zu den Pflanzenschutzmitteln und dürfen in vielen Ländern erst auf den Markt, wenn sie in einem Zulassungsverfahren als unbedenklich für Mensch, Tier und Natur eingestuft wurden.

Siehe auch

Pflanzenschutzmittel Pilzresistenz