Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt hat sich von der Jewish Voice from Germany interviewen lassen (
http://jewish-voice-from-germany.de/cms ... d-reality/). Überschrift: Romanticism and Reality.
Interessant, was er zum Thema Grüne Gentechnik sagt, insbesondere zum Thema Forschung.
Zitat:
I support the continued development of genetic research in Germany – which, incidentally, was originated in Germany. The fact that BASF Crop is now mainly in the US is the consequence of an iconoclastic attitude toward research here. I cannot accept that. We must have space for genetic research, just as in other research areas, so long as it is ethically justifiable and limitable in its effects.
Er spricht zwar nicht ausdrücklich auch von Freilandversuchen, schließt sie aber nicht aus. Interessant seine Abneigung gegen die "iconoclastic attitude toward research", also gegen die Bilderstürmerei. Das unterscheidet sich deutlich von früheren Äußerungen prominenter CSU-Politiker (Seehofer und vor allem Söder), die Forschung allenfalls im Labor oder Gewächshaus zulassen wollen, aber um Himmels Willen nicht im Freiland. Ob er wohl seinen Parteihäuptling vorher gefragt hat?
Und früher - es ist noch nicht lange her - hatte er sich mal ganz anders geäußert, z.B. als er gerade Minister geworden war (
http://www.rp-online.de/politik/christi ... -1.4052849). Und noch im Mai hat er sich in einer Pressemitteilung damit gebrüstet: "Gentechnik: Der Weg zum nationalen Anbauverbot ist bereitet". Wie er diesen "Erfolg" mit seinem Plädoyer für die Forschung unter einen Hut bringen will, ist mir schleierhaft. Oder vertraut er darauf, dass dieses Pro-Forschungs-Plädoyer in einer abgelegenen Zeitschrift nicht bekannt wird? Bin neugierig was da in Zukunft zu erwarten ist. Ich wurde von einem Bekannten darauf aufmerksam gemacht.