Erneut Gentechnik-Versuchsfelder zerstört: „Der Überfall hat eine neue Qualität“

(03. Juli 2009) Unbekannte Täter haben erneut mehrere Versuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen zerstört. In der Nacht zum Donnerstag waren sie gewaltsam auf das umzäunte Versuchsgelände in Sagerheide (Mecklenburg-Vorpommern) eingedrungen. Dabei wurde ein Wachmann verletzt. Die Polizei sprach von einer „neuen Qualität des Überfalls“.

Ziel der Attacke waren mehrere Versuche mit Kartoffeln, Weizen und Gerste, in denen grundlegende Fragen zur Sicherheit neuer gentechnisch veränderter Pflanzen untersucht werden. Es handelt sich um Weizen und Gerste mit neuen Resistenzkonzepten gegen Pilzkrankheiten sowie um verschiedene Kartoffeln, in denen etwa ein Vorprodukt für einen abbaubaren Kunststoff (Bioplastik) gebildet wird.

Die vermummten Aktivisten waren auf das umzäunte Gelände eingedrungen, zerstörten große Teile der Versuche und verspritzen eine bisher nicht identifizierte Flüssigkeit. Ein Wachmann, der eine Frau festhalten wollte, wurde angegriffen und verletzt. Die Täter konnten entkommen.

Der Landwirtschafts- und Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Till Backhaus (SPD), verurteilte die “ brutale Tat der Gentechnikgegner auf das Schärfste“. Die Wirkung solcher Aktionen reichten weit über den einzelnen Versuch hinaus. „Sie verändern das gesellschaftliche Klima, in dem Sicherheitsforschung mit gentechnisch veränderten Pflanzen stattfindet.“

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