Lebensmittel in Deutschland: Mit und ohne Gentechnik (2020).
Die Gesamtfläche repräsentiert den Umsatz des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland. Bei etwa 70 Prozent (blau) aller Produkte, so schätzen Branchenexperten, sind nicht-kennzeichnungspflichtige Anwendungen der Gentechnik beteiligt. Hierzu zählen insbesondere „zufällige und technisch unvermeidbare“ Spuren zugelassener GVO bis 0,9 Prozent sowie Zusatzstoffe, Vitamine, Aminosäuren, Enzyme und andere Hilfsstoffe, die mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden.
Der Umsatz mit Lebensmitteln „ohne Gentechnik“ ist 2020 leicht auf 12,6 Mrd. € gestiegen. Fast 96 Prozent davon entfallen auf Milch, Eier und Geflügelfleisch. „Ohne Gentechnik“ bezieht sich hier auf die verwendeten Futtermittel, bei denen dennoch gewisse Gentechnik-Anwendungen erlaubt sind. Dagegen tragen verarbeitete Lebensmittel mit mehreren Zutaten weit weniger häufig das „ohne Gentechnik“-Label. Hier ist eine vollständige Vermeidung von Gentechnik kaum möglich.