Großflächige Freisetzung von gv-Kartoffeln genehmigt

(25.05.2007) Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat großflächige Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderten Amflora-Kartoffeln genehmigt. Die von BASF Plant Science entwickelte Kartoffel liefert ausschließlich Amylopektin-Stärke, die sich für viele industrielle Anwendungszwecke besser eignet als normale Kartoffelstärke.

Das Unternehmen darf in den Jahren 2007 und 2008 auf einer Fläche von insgesamt 155 Hektar an drei Standorten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg Amflora-Kartoffeln im Freiland auspflanzen. Nach Auffassung des BVL ist der Freisetzungsversuch ohne Risiko für Mensch, Tier und Umwelt. Die Behörde hat jedoch vorsorgliche Sicherheitsmaßnahmen angeordnet. So muss zum nächsten konventionellen Kartoffelfeld ein Mindestabstand von zehn Metern eingehalten werden. Im Jahr nach dem Versuch ist das Feld auf nachwachsende Kartoffeln zu kontrollieren. Eine kommerzielle Verwertung der auf den Versuchsfeldern geernteten Kartoffeln hat das BVL untersagt.

Schon vor längerer Zeit hatte BASF den Anbau der Amflora-Kartoffel und ihre Verwertung zu industriellen Zwecken beantragt. Die Sicherheitsbewertung ist abgeschlossen, die Zulassungsentscheidung der Europäischen Union steht jedoch aus. Sie hatte sich verzögert, da es unterschiedliche Auffassung über das in der Amflora-Kartoffel verwendete Antibiotikaresistenzmarker-Gen gegeben hatte. Inzwischen hat die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sich noch einmal damit beschäftigt und ist erneut zu dem Ergebnis gekommen, dass von dem Markergen kein Risiko ausgeht. Sollte die EU-Kommission die Amflora-Kartoffel vor Abschluss des Versuchs zulassen, wäre eine kommerzielle Verwertung der daraus stammenden Kartoffeln möglich.

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