Feldzerstörung: „Gendreck-Weg“-Aktivisten verurteilt

(12.01.2007) Das Amtsgericht in Zehdenick (Brandenburg) hat acht Gentechnik-Gegner aus dem gesamt Bundesgebiet wegen Sachbeschädigung zu Geldstrafen verurteilt. Sie hatten sich an der „Feldbefreiung“ am 20. Juli 2006 in Badingen beteiligt und dabei Teile eines Feldes mit Bt-Mais zerstört.

Einige der Angeklagten beriefen sich auf ein Widerstandsrecht, um auf die Gefahren für Mensch und Umwelt aufmerksam zu machen, die ihrer Meinung nach von gv-Pflanzen ausgehen. Obwohl sich der Richter selbst als „Gegner der Gentechnik“ ausgab, wollte er einen „rechtfertigenden Notstand“ nicht anerkennen. Eine akute Gefahr durch die Ausbreitung des gv-Maispollens habe nicht bestanden. Die Angeklagten wurden zu Geldstrafen von zehn bis fünfzehn Tagessätzen verurteilt. Deren Höhe legte der Richter je nach Einkommen zwischen 14 und vierzig Euro fest.