Nun auch gv-Reis aus China gefunden

(05.10.2006) Behörden der Lebensmittelüberwachung aus Niedersachsen, Hessen und Hamburg haben nun auch gentechnisch veränderten Reis aus China in einzelnen Lebensmitteln nachgewiesen. Betroffen sind in erster Linie aus China importierte Reisnudeln. Die gemessenen GVO-Anteile waren sehr gering und lagen unter 0,05 Prozent.

Der gefundene gv-Reis verfügt über eine Resistenz gegen Schadinsekten wie sie bei vielen gv-Mais- und Baumwollsorten verwendet wird. Dieser Bt63-Reis wurde in China seit 2001 in Freilandversuchen getestet. 2002/03 wurden in der Provinz Hubei damit großflächige Anbauversuche durchgeführt. Obwohl bereits mehrfach angekündigt, haben die chinesischen Behörden Bt63-Reis bisher noch nicht für den Anbau zugelassen. Offenbar haben Landwirte Bt63-Saatgut aus den Anbauversuchen zurückbehalten und in den Folgejahren erneut ausgesät. Durch Bt-Reis kann die Menge der verwendeten Insektizide deutlich reduziert werden.

Da Bt63-Reis in der EU nicht zugelassen ist, sind auch „geringfügige Spuren“, wie sie nun in Reisprodukten gefunden wurden, nicht zulässig. Die betroffenen Produkte wurden inzwischen aus dem Handel genommen. In Deutschland ist ein Verfahren zum Nachweis von Bt63-Reis entwickelt worden, das seit kurzem einsatzfähig ist. Grundlage dafür waren Pflanzenproben aus China.

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