LL601-Reis: EU-Kommission bestätigt Funde in Reisimporten

(12.09.2006) In Reisimporten nach Europa sind Spuren von gentechnisch verändertem LL601-Reis gefunden worden. Nach Angaben der EU-Kommission haben Unternehmen des Verbandes der europäischen Reismühlen 162 Proben aus Reisimporten untersucht.

In 33 Proben konnte LL601-Reis nachgewiesen werden. Alle betroffenen Ladungen seien gestoppt und nicht ausgeliefert worden. Zudem ist ein Teil der 20000 Tonnen US-Reis, der seit Tagen im Rotterdamer Hafen festgehalten wurde, positiv auf LL601-Reis getestet worden. Drei von 23 Frachten seien betroffen, erklärte die EU.

Ende August war öffentlich bekannt geworden, dass in den USA Spuren von LL601-Reis in Reiscontainern gefunden wurden. Der bisher nicht zugelassen gv-Reis war bis 2001 in Freilandversuchen getestet worden. Vermutlich ist es bei Versuchen, die von der Louisiana State University durchgeführt wurden, zu Auskreuzungen gekommen. Denkbar ist auch, dass Saatgut verwechselt wurde.

Der herbizidresistente LL601-Reis wurde von Unternehmen entwickelt, die inzwischen zu Bayer CropScience gehören. Bayer hat in den USA nun die nachträgliche Zulassung von LL601-Reis als Lebensmittel beantragt. Die amerikanischen Behörden hatten eine gesundheitliche Gefährdung durch LL601-Reis ausgeschlossen.

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