Reisnudeln aus China: Gv-Reis gefunden

(05.09.2006) In Reisnudeln aus China hat Greenpeace gentechnisch veränderten Reis gefunden. Nach eigenen Angaben hat die Umweltschutzorganisation in England, Frankreich und Deutschland insgesamt 29 Importprodukte untersuchen lassen.

In fünf davon war gv-Reis nachweisbar, darunter ein Reisnudelprodukt, das in Deutschland über Asia-Shops vertrieben wurde.

Bei dem gv-Reis soll es sich um eine in China entwickelte gv-Reissorte handeln, die über eine Resistenz gegen verschiedene Reisschädlinge verfügt. Diese Resistenz geht auf eine Variante des Bt-Toxins zurück, das auch in anderen gv-Pflanzen verwendet wird, etwa in Bt-Mais. In der chinesischen Provinz Hubei war der Bt-Reis 2002/2003 in einem großflächigen Versuchsanbau getestet worden. Offenbar haben die daran beteiligten Landwirte einen Teil des Bt-Reises zurückgehalten und in den Folgejahren illegal ausgepflanzt. Der Bt-Reis ist bisher weder in China, noch in einem anderen Land der Welt zugelassen.

Die EU-Kommission hat bei der chinesischen Regierung weitere Informationen angefordert. Die europäischen Reisimporteure sollen durch verstärkte Kontrollen dafür sorgen, dass kein nicht zugelassener gv-Reis nach Europa kommt.

Im Fall des ebenfalls nicht zugelassenen LL601-Reis, der in den USA gefunden worden war, sind inzwischen die von der EU-Kommission beschlossenen Maßnahmen wirksam. Langkornreis aus den USA darf nur eingeführt werden, wenn ein Zertifikat bestätigt, dass er nachweislich frei von LL601-Spruren ist. Die Bundesregierung hat eine Eilverordnung zur Umsetzung der EU-Beschlüsse erlassen.

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