Kanada: Schmeiser unterliegt Monsanto

Kanada: Schmeiser unterliegt Monsanto

(22.05.2004) Der Oberste kanadische Gerichtshof hat den Landwirt Percy Schmeiser verurteilt, gegen Patentrechte des US-Agrarunternehmens Monsanto verstoßen zu haben. Der Entscheidung war ein jahrelanger Rechtsstreit vorausgegangen.

Das Unternehmen hatte Schmeiser vorgeworfen, gentechnisch veränderten herbizidresistenten Raps (RoundupReady) angebaut zu haben, ohne die dafür fälligen Patentgebühren gezahlt zu haben. Schmeiser führte an, er habe ausschließlich konventionellen Raps angebaut. Der gv-Raps sei von benachbarten Feldern oder durch Verwehungen beim Transport der Ernte auf sein Feld gelangt. Bei Untersuchungen waren auf Schmeisers Rapsfeld GVO-Anteile von 30-98 Prozent festgestellt worden.

Das Gericht sprach Schmeiser von Schadensersatzzahlungen an Monsanto frei. Er habe das passende Roundup-Herbizid nicht verwendet und daher keinen auf den gv-Raps zurückzuführenden wirtschaftlichen Mehrertrag gehabt.