Freisetzungsversuche mit gv-Zuckerrüben 2008

(03.12.2007) Im kommenden Jahr sind an mehreren Standorten in Deutschland Freisetzungsversuche mit gentechnisch veränderten Zuckerrüben geplant. Sie verfügen über eine Resistenz gegen bestimmte Herbizide (Roundup, Wirkstoff Glyphosat).

Die gv-Zuckerrüben wurden von der KWS Saat AG (Einbeck, Niedersachsen) entwickelt, einem der weltweit führenden Unternehmen der Pflanzenzüchtung. Das Merkmal Herbizidresistenz geht auf ein Konzept des US-Agro-Unternehmens Monsanto zurück. Damit soll die Unkrautbekämpfung im Rübenanbau einfacher und wirtschaftlicher werden. Erfüllen die gv-Zuckerrüben die Erwartungen, könnten die Landwirte nicht nur den Herbizidverbrauch reduzieren, sondern auch den Einsatz von Maschinen und Treibstoff.

Die gv-Zuckerrüben H7-1 sind in USA, Kanada und Japan zum Anbau freigegeben. In den USA wurden sie seit 2007 auf begrenzten Flächen ausgesät. Die kommerzielle Nutzung soll dort 2008 beginnen. Zucker und Futtermittel aus diesen Rüben sind seit Oktober 2007 auch in der EU zugelassen.

Bei der in Deutschland und Spanien geplanten Versuchsreihe sollen die gv-Zuckerrüben unter heimischen Klima- und Bodenbedingungen getestet werden. Die Anträge für die Freisetzungsversuche liegen den zuständigen Behörden zur Entscheidung vor. Die Versuche in Deutschland sind an Forschungsstandorten in Dreileben (Sachsen-Anhalt), Thulendorf (Mecklenburg-Vorpommern), Höckelheim und Wetze (Niedersachsen) geplant. Nach der Ernte werden die Rüben im Labor analysiert. Eine weitere Verwertung ist nach Angaben des Unternehmens ausgeschlossen.

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