Gv-Sojabohnen: „Öko-Test“ findet Spuren in zahlreichen Lebensmitteln

(24.09.2007) Bei einer im Auftrag der Zeitschrift Öko-Test durchgeführten Untersuchung konnten in etwa zwei Dritteln der sojahaltigen Lebensmittel Spuren von gentechnisch veränderten Sojabohnen nachgewiesen werden. In keinem Fall wurde der Schwellenwert von 0,9 Prozent überschritten, bis zu dem zufällige, technisch unvermeidbare Beimischungen von zugelassenen gv-Sojabohnen ohne Kennzeichnung toleriert werden.

Bei der Mehrzahl der von Öko-Test untersuchten Sportler- und Diätprodukte, Tofu, Soja-Drinks oder -Yoghurts bewegten sich die gemessenen GVO-Anteile im „Spurenbereich“: Sie lagen an oder unterhalb der Nachweisgrenze und waren zum Teil so niedrig, dass keine genauen Werte bestimmt werden konnten. Nur in 13 von 92 Proben fanden sich messbare GVO-Anteile bis zu 0,3 Prozent. Auch in zehn von 19 untersuchten Bioprodukten waren Spuren von gv-Sojabohnen nachweisbar.

Damit bewegt sich Öko-Test im Rahmen der Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelüberwachung: Bei mehreren Tausend untersuchten sojahaltigen Lebensmitteln fanden die auf GVO-Nachweise spezialisierten Labore der Bundesländer nur vereinzelt Überschreitungen der 0,9-Prozent-Schwelle. Etwa ein Drittel der Proben war „positiv“ mit GVO-Anteilen deutlich unterhalb des Schwellenwerts.

Die bei GVO-Untersuchungen eingesetzten Verfahren liefern keine exakten Messergebnisse. Vor allem bei niedrigen GVO-Anteilen an der technischen Nachweisgrenze liegen die Werte oft in einem großen Schwankungsbereich.