Honigmelone

Melone

Forschung Virusresistenz, verzögerte Nachreife
Freilandversuche EU: 8 (Spanien 4, Frankreich 3, Italien 1) (1993-1999)
USA: 136 (1989-2011)
Ägypten, Mexiko, China, Japan, Chile

Melonen wachsen in frostfreien Klimaregionen. Führend im Anbau sind Südafrika, Israel und Neuseeland. In Europa werden Melonen in Spanien, Frankreich, Italien und Portugal angebaut.

Melone oder Zuckermelone (Cucumis melo) ist die Sammelbezeichnung für verschiedene kultivierte Melonenarten. Unterschieden werden drei Gruppen: Cantaloupe- oder Warzenmelone, Netzmelone und Honigmelone. Die Wassermelone gehört nicht zu dieser Art. Von den Früchten wird das Fruchtfleisch verzehrt.

Beispiele Forschung und Entwicklung (Gentechnik, neue Züchtungsverfahren)

Resistenz gegen das Gurkenmosaik-Virus. Das Gurkenmosaikvirus (Cucumber mosaic virus) ist weltweit verbreitet und das im Gartenbau am häufigsten vorkommende Virus. Es befällt Gurken- und Kürbisgewächse, aber auch viele andere Pflanzenarten. Infizierte Pflanzen weisen meist mosaikartig gefleckte Blätter und Früchte auf; die Früchte sind oft verformt und für den Verkauf nicht mehr geeignet. - Wissenschaftler in Spanien arbeiten daran, Melonen zu entwickeln, die resistent gegen Infektionen durch das Gurkenmosaik-Virus sind. Dabe setzen sie auch das neue Genome Editing-Verfahren CRISPR/Cas ein.

Beeinflussung der Nachreife. Melonen zählen zu den Früchten, die nach der Ernte noch nachreifen (sog. klimakterische Früchte). Dafür müssen sie aber bei der Ernte eine Mindestreife aufweisen. Ein Forschungsteam am CRAG (Centre for Research in Agricultural Genomics) in Spanien arbeitet daran, mit Hilfe von CRISPR/Cas gezielt Gene bei Cantaloupe-Melonen auszuschalten, um den Nachreifeprozess zu verringern oder zu verzögern. Drei für die Nachreife mitverantwortliche Gene konnten bereits identifiziert werden.

An der University of Tsukuba in Japan hat ein Forschungsteam bei Galiamelonen mit der Gen-Schere CRISPR/Cas das Gen für ein Enzym verändert, welches bei der Bildung von Ethylen eine Rolle spielt. Ethylen ist ein Phytohormon, welches das Reifen von Früchten fördert. Die editierten Melonen produzierten nach der Ernte deutlich weniger Ethylen, die Fruchtreife war stark verzögert. Zwei Wochen nach der Ernte hatten die veränderten Melonen im Gegensatz zu den Vergleichsfrüchten immer noch eine grüne Schale und festes Fruchtfleisch.