Fusarien

Schimmelpilze, die viele Kulturpflanzen befallen

Die Gattung Fusarium gehört zu den Schlauchpilzen (Ascomyceten). Rund 150 verschieden Fusarien-Arten sind bekannt, die meisten wachsen auf pflanzlichen Geweben. Als natürlicher Bodenpilz baut er Pflanzenreste ab. Die Sporen werden durch Tiere, Wind und Regen verbreitet.

Viele Fusarien-Arten leben als Pflanzenparasiten und befallen eine Reihe von Kulturpflanzenarten. Sie schädigen Blätter und Halme, bilden Pilzgifte (Mykotoxine) und verursachen ein Verkümmern der Körner. Die durch Fusarien ausgelösten Krankheiten werden Fusariosen genannt (z.B. Ährenfusariose). Der Befall mit Fusarien gehört weltweit zu den wichtigsten Krankheiten bei Mais und Getreide. Er kann zu erheblichen Ertragseinbußen und Qualitätsverlusten führen.

Weizen und Mais werden von Fusarium graminearum befallen. Diese Fusarien-Art kann grundsätzlich alle Getreidearten infizieren. Wie stark sie jedoch befallen werden und ob es als Folge davon zu einer Produktion von Mykotoxinen kommt, hängt von vielen Faktoren ab: Schädlingsbefall, Feuchtigkeit und Temperatur im Verlauf der Vegetationsperiode, Bodenbearbeitung sowie die Anfälligkeit der Sorte spielen eine Rolle, aber auch der Erntezeitpunkt.

Um den Fusarienbefall im Getreideanbau zu minimieren, wird eine möglichst starke Zerkleinderung von Ernteresten sowie eine tiefe Bodenbearbeitung mit dem Pflug empfohlen. Des Weiteren kann mit der Wahl der Getreidesorten der Fusarienbefall eingegrenzt werden: Sorten, die höhere Erträge liefern, sind in der Regel auch anfälliger gegenüber Fusarienbefall. Durch die sachgerechte Behandlung mit Fungiziden kann der Fusarienbefall und die Bildung des häufigsten Mykotoxins Deoxynivalenol (DON) deutlich verringert werden.

Weltweit arbeiten Pflanzenzüchter daran, Fusarien-resistente Getreidesorten zu entwickeln. Dabei setzen sie neben konventionellen Züchtungsmethoden auch die neuen Genome Editing-Verfahren wie CRISPR/Cas ein.

Siehe auch

Mykotoxine Fungizid Genome Editing CRISPR/Cas