EU-Inspektion in Deutschland: GVO-Kontrollen funktionieren

(22.09.2006) Das Lebensmittel- und Veterinäramt (FVO) der Europäischen Kommission stellt den deutschen Behörden bei der GVO-Kontrolle von Lebens- und Futtermitteln ein gutes Zeugnis aus. Im März 2006 führte das Amt dazu einen Inspektionsbesuch durch.

In seinem gerade veröffentlichten Bericht kommt das FVO zu dem Ergebis, dass Kontrollen und Beprobungen auf allen relevanten Ebenen der Lebensmittelkette stattfinden. Es wurden zahlreiche Proben von Lebens- und Futtermitteln auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) untersucht, jedoch nur wenige Regelverstöße festgestellt.

Anlässlich der FVO-Inspektion hatte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (BVL) die Ergebnisse der Überwachung aus den Bundesländern zusammengestellt. So wurden 2005 insgesamt 6110 Lebensmittelproben auf GVO untersucht. In 808 Proben konnten GVOs nachgewiesen werden, vor allem gv-Soja sowie verschiedene gv-Maislinien. In 60 Fällen wurde gegen Rechtsvorschriften verstoßen, überwiegend wegen der fehlenden Kennzeichnung. 223 Proben waren nicht auszuwerten, da keine nachweisfähige DNA vorhanden war. In einzelnen Fällen wurden gv-Papayas gefunden, die in der EU nicht zugelassen sind. Zudem wurden 2005 632 Futtermittel untersucht. In 239 Proben wurden GVOs nachgewiesen. Die meisten Futtermittel waren ordnungsgemäß gekennzeichnet.

Der FVO-Bericht empfiehlt den zuständigen Behörden, Lebensmitteleinfuhren aus Drittländern regelmäßig zu kontrollieren.