Mexiko: Vereinbarung über Einführung von gv-Mais

(20.04.2007) Der Nationale Verband der Maisanbauer Mexikos hat mit dem Agrobiotech-Unternehmen Monsanto eine Vereinbarung über die kontrollierte Markteinführung von gv-Mais erzielt.

Wie ein Sprecher bei der Unterzeichnung des Vertrages erklärte, soll damit den Landwirten die Nutzung von gv-Maissorten ermöglicht werden ohne die genetischen Ressourcen des Landes zu gefährden.

Derzeit ist in Mexiko der Anbau von gv-Mais nicht erlaubt. Mexiko ist das Ursprungsland von Teosinte, der Urform des heutigen Mais. Nirgendwo auf der Welt wachsen mehr wilde und kultivierte Sorten. Es wird befürchtet, dass Auskreuzungen von gv-Mais diese biologische Vielfalt gefährden könnten. Allerdings konnten bisher nicht experimentell bestätigt werden, dass Gene des gv-Maises sich dauerhaft in den regionalen Landrassen etablieren. Auch die Einführung von Mais-Hybridsorten in Mexiko hat keine erkennbaren Auswirkungen auf die Vielfalt der Wild- und Landsorten in Mexiko gezeigt.

Die Vereinbarung sieht vor, in diesem Jahr mit Freilandversuchen zu beginnen, bei denen mögliche Umweltauswirkungen von gv-Mais überprüft werden. Im nächsten Jahr soll ein Probeanbau folgen, jedoch noch kein Saatgut verkauft werden. Wenn sich keine Nachteile zeigen, könnte der Anbau von gv-Mais in Mexiko 2009 beginnen.

Der Druck auf mexikanische Regierung, gv-Mais zu erlauben, hatte sich in letzter Zeit erhöht, da aufgrund der wachsenden Nachfrage auf dem Weltmarkt die Maispreise stark gestiegen waren und zu einer Verteuerung der Mais-Lebensmittel geführt hatten. Durch den Anbau von gv-Mais soll die nationale Maiserzeugung gesteigert werden.