USA: Offizielle Untersuchungen zu LL601-Reis abgeschlossen

(09.10.2007) Die von der Kontrollstelle der US-amerikanischen Landwirtschaftsbehörde USDA durchgeführte offizielle Untersuchung zu den Verunreinigungen von Reisprodukten mit gentechnisch verändertem LL601-Reis ist abgeschlossen.

Im Sommer 2006 waren Spuren von nicht zugelassenem LL601-Reis zuerst in den USA festgestellt worden, später auch bei Untersuchungen von US-Langkornkreis in Europa. Der von dem Agrobiotech-Unternehmen Aventis – heute Bayer Crop Science - entwickelte herbizidresistente LL-601-Reis (LibertyLink) war in den 1990er-Jahren in Freilandversuchen getestet worden. Seine Entwicklung wurde jedoch zugunsten des ähnlichen LL62-Reis eingestellt.

Im Rahmen der USDA-Untersuchungen wurden knapp vierhundert Proben von 57 unterschiedlichen Reissorten aus den Erntejahren 2002 bis 2006 überprüft. Ausschließlich in Proben der Reissorte Cheniere war LL601 nachweisbar. In der Reissorte Clearfield 131 fanden sich zudem Spuren einer weiteren gv-Reislinie LL604. Proben aller anderen Reissorten waren ohne Befund. Den USDA-Experten gelang es jedoch nicht, zweifelsfrei die Ursachen der ungewollten Vermischungen zu finden. Cheniere- und LL601-Reis wurde zwischen 1999 und 2001 auf dem Gelände der Rice Research Station in Crowley/Loisiana angebaut. Zwischen Pflanzen beider Reissorten kann es zu Einkreuzungen gekommen sein. Clearfield- und LL604-Reis wurden dort ebenfalls vermehrt, jedoch in verschiedenen Jahren, so dass hier Einkreuzungen als Ursache auszuschließen sind.

Strafmaßnahmen gegen Bayer CropScience sollen nicht eingeleitet werden, da dem Unternehmen kein Verschulden nachzuweisen ist. Auf der Grundlage der USDA-Untersuchungen wurden neue Empfehlungen für ein besseres Qualitätsmanagement in der Saatgutproduktion erarbeitet. So soll etwa die Entfernung zwischen Vermehrungsflächen für gv- und konventionelle Sorten vergrößert werden.

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