Stammzellen

Zellen, die nicht ausdifferenziert sind und daher noch ihre ursprüngliche Entwicklungsfähigkeit besitzen

Stammzellen können sich zu jedem Zelltyp eines Individuums entwickeln. Diese Fähigkeit wird als Totipotenz bezeichnet. Ist eine Zelle ausdifferenziert, hat sie eine bestimmte Funktion im Verband übernommen und ist nicht mehr totipotent. Denn viele Gene werden nicht mehr benötigt und „abgeschaltet“.

Embryonale Stammzellen gewinnt man aus Embryonen in einem sehr frühen Stadium. Sie werden insbesondere in der medizinischen Grundlagenforschung eingesetzt, um zum Beispiel zu untersuchen, wie sich die verschiedenen, spezialisierten Zellzyklen des Körpers bilden. Oft werden dabei embryonale Stammzellen der Maus eingesetzt. Auch das Klonen von Tieren erfolgt mit Hilfe von embryonalen Stammzellen.

An menschlichen embryonalen Stammzellen darf in Deutschland nur in Ausnahmefällen und unter strengen Auflagen nach vorheriger Genehmigung geforscht werden. Geregelt wird die Verwendung und der Import embryonaler Stammzellen durch das Stammzellgesetz. Importiert werden dürfen nur embryonale Stammzellen, die im Herkunftsland vor dem 1. März 2007 gewonnen wurden.

Stammzellen werden inzwischen auch in der Lebensmittelindustrie genutzt, um daraus in vitro Muskelgewebe wachsen zu lassen, welches dann als Fleisch „ohne Tierhaltung“ verkauft werden kann.

Siehe auch

Gen Klone in vitro