Rapsöl

mögliche Anwendung der Gentechnik Kennzeichnung
Rohstoff gv-Raps ja

Rapsöl gehört zu den beliebtesten Speiseölen in Deutschland. Wegen des hogen Gehalts an einfach ungesättigten Fettsäuren (sechzig bis siebzig Prozent) gilt es als gesundheitsfördernd.

Es sind raffinierte und kaltgepresste Rapsöle im Handel erhältlich.

  • Das raffinierte Rapsöl verstärkt den Eigengeschmack der Speisen und hat einen hohen Rauchpunkt von 200 Grad Celsius. Bei der Herstellung werden die Rapssamen zwischen großen Walzen zerkleinert und anschließend gepresst. Nach der Extraktion des Presskuchens wird das Öl gereinigt.
  • Das kaltgepresste Rapsöl hingegen verfeinert vor allem kalte Gerichte mit einer frischen, nussigen Note. Bei der Pressung steigen die Temperaturen nicht über vierzig Grad Celsius. Danach wird das Öl lediglich gefiltert, um den Geschmack zu erhalten.

Früher war Rapsöl kaum genießbar, da die damals vorhandenen Rapssorten die bitter schmeckende Erucasäure enthielt. Erst als es gelang, an Erucasäure arme oder freie Sorten zu züchten, konnte Rapsöl in der Ernährung verwendet werden. Heute werden fast nur noch spezielle Rapssorten (00-Raps) angepflanzt, bei denen neben der Erucasäure weitere Stoffe (Glucosinolate) „herausgezüchtet“ wurden. Dieser 00-Raps wird in Nordamerika Canola genannt.

Rapsöl wird in Margarine, als Brat- und Backfett sowie in pflanzlichen Ölen und Fetten verwendet.

Gentechnik

Herstellung: Gentechnisch veränderter Raps wird vor allem in Kanada großflächig angebaut. Ein Anbau von gv-Raps ist in Europa nicht zugelassen.

In der EU sind mehrere gv-Rapspflanzen für die Verwendung als Futter- und Lebensmittel zugelassen. Darin sind auch Öle eingeschlossen.

Kennzeichnung: Rapsöl aus gentechnisch verändertem Raps ist kennzeichnungspflichtig.