Diacetyl, Butteraroma

mögliche Anwendung der Gentechnik Kennzeichnung
Nährmedium: Rohstoff gv-Mais nein
herstellbar mit Hilfe von gv-Mikroorganismen nein

Diacetyl ist der Hauptwirkstoff für das typische Butteraroma. Er kommt natürlicherweise in Äpfeln, Bohnen, Butter, Artischocken, schwarzen Johannisbeeren, Heidelbeeren, Blauschimmelkäse und Weizen vor.

Bei einigen durch Mikroorganismen gesteuerten Prozessen entsteht als Nebenprodukt Diacetyl. So können verschiedene Milchsäurebakterien und Hefepilze Diacetyl bilden. Diacetyl kann im Verlauf der Bier- und Weinherstellung entstehen. Dort ist es als Fehlaroma (Butterstich) nicht erwünscht.

Diacetyl wird als Aroma oder Butteraroma deklariert und bei verschiedenen Produkten eingesetzt, etwa: Margarine, Backwaren oderauch als Komponente in zusammengesetzten Aromen.

Gentechnik

Herstellung: Es sind mehrere Wege möglich, um Diacetyl technisch herzustellen.

  • Diacetyl wird in der Regel mit Hilfe von nicht gentechnisch veränderten Milchsäurebakterien aus Zitronensäure oder Glukose gewonnen. Bei diesen Ausgangsstoffen sind gentechnische Anwendungen möglich.
  • Inzwischen ist auch ein Verfahren entwickelt worden, um Diacetyl mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen zu gewinnen. Über die kommerzielle Nutzung dieses Verfahren liegen jedoch keine Informationen vor.

Kennzeichnung: Da Diacetyl nicht direkt aus gentechnisch veränderten Pflanzen-Rohstoffen gewonnen wird, ist keine Kennzeichnung vorgeschrieben.

Sollte Diacetyl mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, ist es ebenfalls nicht kennzeichnungspflichtig. Zusatzstoffe und Aromen, die in geschlossenen Systemen mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, sind nicht zu kennzeichnen. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Stoff aufgereinigt wird und keine nachweisbaren Bestandteile der verwendeten Mikroorganismen enthält.