Abiotische Stressfaktoren
Stressfaktoren, die nicht von Lebewesen verursacht oder beeinflusst werden (gr. abios = ohne Leben)
Pflanzen sind je nach Standort vielfältigen Umweltweinflüssen ausgesetzt. Ein Umweltparameter, der bei einer Pflanze zu einer Beeinträchtigung des Wachstums oder der Vermehrungsfähigkeit führt, wird Stressfaktor genannt - die Pflanze ist „gestresst“. Die Folge sind Ertragsausfälle und Qualitätsminderungen.
Trockenheit, Hitze, Frost, versalzene Böden, Nährstoffmangel und der pH-Wert des Bodens zählen dabei zu den abiotischen Stressfaktoren. Im Zuge des Klimawandels wird sich der Einfluss dieser Stressfaktoren weltweit noch verschärfen. Neben abiotischen Stressfaktoren beeinflussen auch biotische Faktoren das Wachstum der Pflanzen. Diese von lebenden Organismen ausgehenden Einflüsse können durch Umweltfaktoren noch verstärkt werden.
Pflanzen reagieren auf Stressfaktoren mit morphologischen, physiologischen und biochemischen Anpassungen. Damit versuchen sie, die Toleranz gegenüber dem Stressfaktor zu erhöhen. So schließen sich z.B. bei Wassermangel an den Blättern die Spaltöffnungen, um einen zusätzlichen Wasserverlust zu vermindern.
Eine Aufgabe der Pflanzenzüchtung ist die Entwicklung von Pflanzen, die gegenüber abiotischen Stressfaktoren weniger anfällig sind. Dabei werden sowohl moderne molekularbiologische Methoden (Genomforschung, Smart breeding) als auch Gentechnik und die neuen Genome Editing-Verfahren eingesetzt.
Siehe auch
Biotische Stressfaktoren Trockentoleranz pH-Wert Smart breeding Genome Editing