Plastiden

Oberbegriff für verschiedene Organellen in den Zellen grüner Pflanzen

Plastiden sind kleine, von einer doppelten Membranschicht umgebene eigenständige Einheiten im Zellplasma grüner Pflanzen. Sie verfügen über ringförmige, doppelsträngige DNA und eigene Ribosomen (Eiweißfabriken). Dort wird die Plastiden-DNA in Proteine umgesetzt. Plastiden vermehren sich durch Teilung.

Es gibt verschiedene Typen von Plastiden, etwa:

  • Chloroplasten in Gewebe, die bei der Photosynthese aktiv sind
  • Proplastiden in jungen, noch undifferenzierten Zellen (Meristemzellen)
  • Leukoplasten, in denen Stärke und Öl produziert werden
  • Chromoplasten, die durch ihre Farbpigmente für die Färbung von Früchten sorgen

Plastiden können in Abhängigkeit vom Entwicklungszustand der Zelle den Typ wechseln.

Mit gentechnischen Methoden kann man neue Gene in die DNA der Plastiden einschleusen (Plastidentransformation). Anders als die DNA im Zellkern wird die Plastiden-DNA bei der Vermehrung über den Pollen in der Regel nicht weitergegeben. Der Anteil der Plastiden-DNA an der Gesamt-DNA einer Pflanzenzelle beträgt zwischen ein und 25 Prozent.

Siehe auch

DNA Protein Ribosomen Chloroplasten Gen Plastidentransformation