Vitamin B12, Cobalamin

Vitamin B12 (Cobalamin)

mögliche Anwendung der Gentechnik Kennzeichnung
wird mit Hilfe von gv-Mikroorganismen hergestellt nein

Vitamin B12 (andere Bezeichnung: Cobalamin) wird für das Wachstum und die Teilung von Zellen, besonders der roten Blutkörperchen benötigt. Der Mensch kann das Vitamin nicht selbst herstellen, sondern nimmt es über die Nahrung auf. Es kommt vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Leber, Nieren, Fleisch, Milch, Eiern und Bier vor.

Der vergleichsweise geringe Bedarf an Vitamin B12 wird in der Regel durch die normale Nahrung gedeckt. Allerdings können etwa dreißig Prozent der über 60-Jährigen an einem Vitamin B12-Mangel leiden, da die Fähigkeit zur Bildung des so genannten intrinsischen Faktors, der das Vitamin für den Körper verfügbar macht, mit dem Alter abnimmt. Eine Unterversorgung kann das Nervensystem schädigen und beispielsweise zu einem Taubheitsgefühl in Händen sowie Füßen und zu einer Abnahme der kognitiven Leistungen führen.

Die Welt-Jahresproduktion an Vitamin B12 beträgt 20 Tonnen, etwa die Hälfte davon wird Futtermitteln zugesetzt.

Verwendung als Vitaminzusatz etwa

Gentechnik

Herstellung: Die chemische Synthese von Vitamin B12 ist sehr schwierig und aufwändig. Daher haben sich bei der Produktion biotechnische Verfahren weitgehend durchgesetzt.

Inzwischen ist davon auszugehen, dass Vitamin B12 in der Regel mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt wird. Allerdings ist der zu Vitamin B führende Stoffwechselweg relativ komplex. Daher sind in den Produktionsstämmen - meist Bakterien - mehrere Gene verändert oder ihre Regulation optimiert worden.

Kennzeichnung: Zusatzstoffe, die in geschlossenen Systemen mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, sind nicht zu kennzeichnen. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Zusatzstoff aufgereinigt wird und keine nachweisbaren Bestandteile der verwendeten Mikroorganismen enthält.

Großes Foto oben: Maksym Yemelyanov-123RF