Erbsen

Erbse

Forschungsschwerpunkte Pilzresistenz, Hitzetoleranz, verbesserter Geschmack
Freilandversuche EU: 5 (Deutschland 3, England 1, Tschechien 1) (2000-2010)
USA: 43 (1993-2007), Kanada, Australien, Indien

Die Erbse wächst in warmgemäßigten Klimaregionen. Ursprünglich aus Kleinasien stammend wird sie heute in allen Weltteilen angebaut. Die wichtigsten Erzeugerländer sind Indien, Kanada, China und Frankreich.

Die Futtererbse wird oft als Zwischenfrucht angebaut, da sie als Leguminose den Boden mit Stickstoff anreichert (Gründüngung).

  • Die Samen der Gemüse-Erbse werden frisch und tiefgekühlt verwendet oder als Nasskonserve verarbeitet.
  • Inzwischen liefern Erbsen die Grundsubstanz (pflanzliche Proteine) für vegetarische Fleischersatzprodukte (Veggiburger). Dadurch hat der Anbau von Erbsen wieder zugenommen.
  • Unreif geerntet werden Erbsen als frisches Gemüse mit der als „Schote“ bezeichneten Hülse verzehrt (Zuckererbse).

Neben der Verwendung als Lebensmittel werden Erbsen auch verwendet als

  • Tierfutter (ganze Pflanze, Erbsenschrot, Futtermehl)
  • Stärkelieferant für die chemische Industrie.

Beispiele Forschung und Entwicklung (Gentechnik, neue Züchtungsverfahren)

Resistenz gegenüber Pilzen. Pilzkrankheiten sind ein großes Problem beim Anbau von Futtererbsen. Bei feuchter Witterung können sie erhebliche Ertrags- und Qualitätsverluste verursachen. Die Anfälligkeit für Pilzinfektionen ist ein wesentliches Hindernis für eine wirtschaftliche Nutzung von Futtererbsen in Europa. Daher wird intensiv an der Entwicklung pilzresistenter Erbsen gearbeitet. Ein Forscherteam aus Kanada und Deutschland hat Erbsen mit vier Pilzresistenzgenen ausgestattet. Während unter Laborbedingungen eine Toleranz gegenüber Fusarum avenaceum, den Erreger der Fuß- und Wurzelkrankheit, nachgewiesen werden konnte, waren die positiven Effekte unter Freilandbedingungen nicht zuverlässig erkennbar.

Hitzetoleranz. Erbsen reagieren empfindlich auf länger andauernde Hitze. Das Wachstum wird beeinträchtigt und es kommt zu Ernteausfällen. Forscher aus Pakistan führten in Erbsen ein Gen aus der Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana) ein, das die Pflanze toleranter gegenüber Hitze macht. Die gentechnisch veränderten Erbsen kamen mit Hitzestress besser zurecht als die Kontrollpflanzen.

Besserer Geschmack. Das US-amerikanische Unternehmen Benson Hill arbeitet an der Entwicklung einer Erbse mit verbessertem Geschmack. Dazu setzen die Pflanzenzüchter das Genome Editing-Verfahren CRISPR/Cas ein. Die neu entwickelten Erbsen werden in den USA nicht als GVO (gentechnisch veränderter Organismus) eingestuft.