Vanilleeis

Vanillin, Vanillearoma

mögliche Anwendung der Gentechnik Kennzeichnung
herstellbar mit Hilfe von gv-Mikroorganismen nein

Vanillin ist die Schlüsselkomponente des Vanillearomas. Es kommt besonders reichlich in Vanilleschoten (zwei Prozent) vor, aber auch in vielen andern Pflanzen, etwa in Baumrinden und Harzen, Zuckerrüben, Nelken, Spargel und Kartoffelschalen.

Sofern es aus natürlichen Rohstoffen gewonnen wird, kann Vanillin auf der Zutatenliste als „natürliches Aroma“ deklariert werden. Nur ein Bruchteil (etwa ein Prozent) dessen, was nach Vanille schmeckt, geht auf echte Vanille zurück, - die fermentierten und gemahlenen Schoten der Vanille, einer Orchideenpflanze. (siehe auch: Aromen)

Vanille ist das beliebteste und am häufigsten bei verarbeiteten Lebensmitteln zugesetzte Aroma. Aufgrund der natürlichen Knappheit von echter Vanille wird in der Regel „Vanillin“ verwendet, etwa bei:

  • Schokolade, Speiseeis, Likör, Backwaren, Instant-Getränken
  • Vanillinzucker (Bei Vanillezucker darf ausschließlich fein verriebene Vanilleschoten verwendet werden (Mindestgehalt fünf Prozent). Erlaubt sind auch Vanilleextrakte.

Früher wurde Vanillin chemisch-synthetisch hergestellt, inzwischen wird es biotechnisch aus verschiedenen natürlichen Rohstoffen gewonnen, auch aus aus Abfällen der Zellstoffindustrie. Auch ohne Vanillepflanzen darf dieses Vanillin als „natürliches Aroma“ bezeichnet werden.

Gentechnik

Herstellung: Seit 2014 ist in den USA Vanillin auf dem Markt, das mit gentechnisch veränderter Hefe gewonnen wird. Mittels der Synthetischen Biologie ist der zu Vanillearoma führende Stoffwechselweg aus der Vanillepflanze in Hefen integriert worden. Das so produzierte Vanillin enthält keine Bestandteile der Hefe, daher muss es nicht besonders deklariert werden.

Kennzeichnung: Vanillin muss nicht gekennzeichnet werden, wenn die Herstellung mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen erfolgt.

Großes Foto oben: Inga Nielsen, 123RF