PCR; Polymerase Chain Reaktion

Verfahren, mit dem in einer Kettenreaktion kleinste Mengen eines DNA-Abschnitts vervielfältigt werden können

Die PCR-Methode wird heute vielfältig eingesetzt, wenn anhand bestimmter DNA-Sequenzen Nachweise geführt werden sollen, etwa:

  • in der Kriminalistik oder beim Vaterschaftstest
  • in der medizinischen Diagnostik, wenn im Blut Viren-DNA nachzuweisen ist
  • in der Evolutionsbiologie, um Verwandtschaftsbeziehungen und Abstammungslinien zu verfolgen
  • als Nachweisverfahren für gentechnisch veränderte Organismen (GVO).

Für die PCR benötigt man einen DNA-Abschnitt, bei dem man wenigstens einen kleinen Sequenzbereich kennt. Doppelsträngige DNA wird zunächst in Einzelstränge gespalten. Zwei zu der bekannten Sequenz passende kurze DNA-Stücke (Primer) starten den Prozess, eine Polymerase vervielfältigt von dort die DNA. Die Kopien dienen wiederum als Vorlage für weitere Kopien, so dass sich die DNA-Menge mit jedem Vervielfältigungszyklus jeweils verdoppelt.

Anschließend kann die Probe mittels Gel-Elektrophorese zum Bespiel auf Vorhandensein bestimmter DNA-Sequenzen, Menge oder Größe der DNA untersucht werden.

Inzwischen kommt zunehmend die sogenannte Realtime-PCR zum Einsatz, bei der die Menge der vervielfältigten DNA bereits während des laufenden Prozesses bestimmt werden kann, sozusagen in Echtzeit (engl. „realtime“). Dies geschieht durch Fluoreszenzmessung. Die Untersuchung durch Gel-Elektrophorese entfällt. Das Verfahren ist deutlich schneller und weniger arbeitsaufwändig als die klassische PCR. Zudem werden mögliche Kontaminationen vermieden, da alle Analysen ein einem geschlossenen System durchgeführt werden.

Siehe auch

DNA Primer