Sojabohnen

Sojabohnen-Polyose | E426

Funktion Emulgator
mögliche Anwendung der Gentechnik Rohstoff gv-Sojabohnen
Kennzeichnung ja

Sojabohnen-Polyose ist ein wasserlösliches Polysaccharid, das aus herkömmlichen Sojafasern gewonnen wird. Die Substanz wird mit heißem Wasser aus natürlichen Sojafasern extrahiert. Sojafasern sind eine Mischung von zellulosischen und nichtzellulosischen Bestandteilen der inneren Zellwände von Sojabohnen.

In Lebensmitteln stabilisiert die Sojabohnen-Polyose Eiweißpartikel in einem sauren Milieu und sorgt daher für eine gute Geschmacksentfaltung und ein sämiges Gefühl im Mund. Sojabohnen-Polyose ist sowohl in kaltem, als auch in warmen Wasser ohne Gelbildung löslich und verfügt über eine gute Wasser bindende Kraft. Dadurch erhält es den guten Geschmack und die Weichheit von Backwaren, die tiefgefroren aufbewahrt und in der Mikrowelle erhitzt werden.

Sojabohnen-Polyose wird verwendet als

  • Emulgator in Soßen, Nahrungsergänzungsmitteln und Aromen
  • Verdickungsmittel in Backwaren und in Gelee-Süßwaren
  • Stabilisator in Getränken auf Milchbasis und in tiefgefrorenen Lebensmitteln wie z.B. Eierzeugnissen
  • Trennmittel in Reis und orientalischen Nudeln

Gentechnik

Herstellung: Sojabohnen: International gehandelte Soja-Rohstoffe stammen im Regelfall ganz oder anteilig aus gentechnisch veränderten Pflanzen. Gv-Sojabohnen werden in Brasilien, Argentinien und den USA großflächig angebaut. Aus diesen Ländern bezieht die EU einen überwiegenden Teil ihrer Soja-Rohstoffe.

Einige Lebensmittelunternehmen verarbeiten ausschließlich herkömmliche Soja-Rohstoffe. Eine absolute, sich über alle Verarbeitungsstufen erstreckende Trennung zwischen konventionellen und gv-Sojabohnen ist jedoch technisch nicht möglich. Auch als „gentechnikfrei“ deklarierte Rohstoffe enthalten daher geringe GVO-Anteile. Diese können bis zu 0,9 Prozent betragen.

Kennzeichnung: Sojabohnen-Polyose aus gentechnisch veränderten Sojabohnen ist kennzeichnungspflichtig.