Szenarien für eine nachhaltige Landwirtschaft: Viele Ideen, knappe Flächen

Landwirtschaft und Ernährung sollen nachhaltiger, gerechter und vor allem auch klimaneutral werden. Wie dies erreicht werden könnte, darüber gibt es verschiedene Vorstellungen. Die einen wollen die ökologische Landwirtschaft ausweiten. Die Futtermittelimporte aus Südamerika sollen reduziert werden, um den Regenwald zu schützen. Andere sehen den Schlüssel darin, den Fleischkonsum drastisch zu reduzieren. Alle diese Vorstellungen haben Auswirkungen auf die Flächennutzung.

Aber die landwirtschaftlich nutzbare Fläche ist begrenzt. Schon jetzt belegt Deutschland etwa ein Viertel der für die Ernährung benötigten Fläche im Ausland. TranGen hat auf Basis vorliegender Zahlen verschiedene Szenarien durchgespielt, um den zusätzlichen Flächenbedarf oder auch die Flächenersparnis durch verschiedene Nutzungsansprüche aufzuzeigen.

Szenario: Flächenbelegung im Ausland. Um die Menschen in Deutschland zu ernähren, werden auch Flächen im Ausland benötigt: Für Futtermittel bzw tierische Produkte 2,1 Mio. Hektar, für die pflanzliche Ernährung 2,9 Mio. Hektar.

Szenario: 50 Prozent Öko-Landwirtschaft. Da die Erträge in der Öko-Landwirtschaft geringer sind als im konventionellen Anbau, würde bei einer Ausweitung mehr Fläche benötigt. Wie hoch ist der zusätzliche Flächenbedarf?

Szenario: Statt Futtermittelimporten aus Amerika, Sojaanbau in Deutschland. Eiweiß-Futtermittel werden aus Nord-und Südamerika importiert, der Anbau in Deutschland ist bislang nur sehr gering. Wenn der Import von Sojabohnen und -schrot durch Soja-Anbau in Deutschland ersetzt werden soll, welche zusätzlichen Flächen werden dann benötigt?

Szenario: Nur noch halb so viel Fleisch. Mal angenommen, in Deutschlad würde nur noch halb so viel Fleisch gegessen und stattdessen pflanzliche Nahrungsmittel. Wie viel Fläche würde eingespart, wenn Fleisch etwa durch Kartoffeln ersetzt würde?