Lachs

mögliche Anwendung der Gentechnik Kennzeichnung
Lachs (zugelassen in den USA und Kanada) ja (in der EU)
Fütterung mit gv-Futtermitteln nein
Futterzusätze (Vitamine, Enzyme), hergestellt mit gv-Mikroorganismen nein
Wachstumshormon, hergestellt mit gv-Mikroorganismen nein

Lachs, ursprünglich eine rare und teure Delikatesse, zählt heute zu den beliebtesten Speisefischen in Deutschland. Seine wirtschaftliche Bedeutung hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen.

Lachs stammt fast ausschließlich aus Fischzuchtbetrieben und wird kaum noch wild gefangen. Der Fisch wird vor allem in Norwegen, Chile, Schottland und Irland gezüchtet.

In verschiedenen Ländern wird an der gentechnischen Veränderung von Lachs gearbeitet.

Ziele dabei sind:

  • schnelleres Wachstum und höheres Gewicht durch Übertragung bzw. Regulierung von Genen für Wachstumshormone
  • Anpassung an tiefere Wassertemperaturen durch Übertragung von Genen für „Anti-Frost-Proteine“
  • Resistenzen gegen Krankheiterreger (Bakterien, Viren)
Lachs, AquaBounty

Wachstum und Gewicht von gentechnisch verändertem und herkömmlichem Lachs

Fotos, Abbildung: Aquabounty

In den USA wird seit mehr als einem Jahrzehnt die Markteinführung von Lachsen (Markenname AquAdvantage, Unternehmen: Aqua Bounty) angestrebt, die durch eine gentechnische Veränderung schneller wachsen. Im November 2015 wurde die Zulassung als Lebensmittel erteilt.

In Kanada wurden 2016 gv-Lachse als Lebensmittel zugelassen.

Die Aufzucht der Lachse ist nur in besonderen, von den Behörden genehmigten Anlagen möglich, die keine Verbindung zu natürlichen Gewässern haben. 2018 soll die Vermarktung von gv-Lachs in USA und Kanada beginnen.

Zulassungen für die EU liegen nicht vor und sind in den nächsten Jahren nicht zu erwarten.

Futtermittel : Bei einigen in der Lachszucht verwendeten Futterzusätzen sind gentechnische Anwendungen möglich: