Fettsäuren | E570

Funktion Emulgator
mögliche Anwendung der Gentechnik Rohstoffe gv-Soja, gv-Mais, gv-Raps
Kennzeichnung ja

Fettsäuren sind natürliche Bestandteile von Fetten und Ölen.

Verschiedene chemische Verbindungen auf Basis von Fettsäuren werden als Zusatzstoffe mit speziellen technologischen Eigenschaften verwendet, z.B.

  • Natrium- , Kalium-, Calciumsalze der Speisefettsäuren (E470a) bzw. Magnesiumsalze der Speisefettsäuren (E470b)
  • Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren (E471) und ihre Ester-Verbindungen (E472a-f)
  • Zuckerester von Speisefettsäuren (E473)
  • Zuckerglyceride (E474)
  • Polyglycerinester von Speisefettsäuren (E475)
  • Propylenglycolester von Speisefettsäuren (E477)
  • Thermooxidiertes Sojaöl mit Mono- und Diglyceriden von Speisefettsäuren (E479b)

Je nach ihren technologischen Eigenschaften werden die Verbindungen der Fettsäuren als spezielle Emulgatoren, Komplexbildner, Stabilisatoren, Schaum-, Überzugs-, Trenn- und Oberflächenbehandlungsmittel eingesetzt, etwa bei:

Gentechnik

Herstellung : Fettsäuren werden aus verschiedenen ölhaltigen Pflanzen gewonnen wie vor allem Sojabohnen, aber auch Rapsund Mais.

  • Sojabohnen: International gehandelte Soja-Rohstoffe stammen im Regelfall ganz oder anteilig aus gentechnisch veränderten Pflanzen. Gv-Sojabohnen werden in Brasilien, Argentinien und den USA großflächig angebaut. Aus diesen Ländern bezieht die EU einen großen Teil der Soja-Rohstoffe.
  • Maisrohstoffe können zu einem gewissen Anteil aus gentechnisch verändertem Mais bestehen, vor allem wenn die Rohstoffe aus Nord- oder Südamerika importiert wurden. In der EU sind mehrere gv-Maissorten als Lebens- und Futtermittel zugelassen.

Kennzeichnung: Zusatzstoffe aus gentechnisch veränderten Pflanzen (z.B. Soja, Raps) sind kennzeichnungspflichtig. Ob dieses auch auf Zusatzstoffe wie die Fettsäuren zutrifft, die in weiteren Verarbeitungsschritten aus Fettsäuren hervorgehen, ist nicht eindeutig geklärt. In der Praxis hat sich durchgesetzt, dass nicht gekennzeichnet wird.